Geldanlage für Kinder: Mit Fonds einfach vorsorgen

Egal ob Sie aus dem laufenden Einkommen oder vom Kindergeld etwas Geld abzweigen, wer regelmäßig Geld anlegt, erreicht bereits mit kleinen Beträgen eine beachtliche finanzielle Starthilfe für den Nachwuchs. Doch welcher Kindersparplan ist sinnvoll und lohnt sich? Hier erfahren Sie, was bei einem Kindersparplan zu beachten ist.

Wie kann ich ein Konto für Kinder einrichten?

Ein Kinderkonto oder einen Sparplan können die Eltern gemeinsam auf den Namen des Kindes eröffnen. Die Geburtsurkunde und die eigenen Legitimationspapiere reichen hierfür aus. Die Eltern sind nur die Verwalter des Geldes, dürfen es aber nicht frei verwenden.

Welche Gründe sprechen für eine Fondsanlage?

Eine Kindergeldanlage steht in der Regel langfristig zur Verfügung und kann durch regelmäßige Sparraten gebildet werden. Zwei gute Voraussetzungen, um erfolgreich in Aktienfonds anzulegen. Die entscheidenden Vorteile: Regelmäßige Einzahlungen unabhängig von steigenden, gleichbleibenden und fallenden Aktienkursen führen dazu, dass insgesamt ein besserer Durchschnittskurs als bei einer Einmalanlage erzielt wird. In der Finanzwelt spricht man vom Cost-Average-Effekt. Zudem zeigt uns die Historie, dass Anleger bei einer langfristigen Aktienanlage fast immer eine sehr gute Rendite erzielen konnten.

Ist die Geldanlage in eine Fondsanlage sicher?

Geldanlagen bei einer Fondsgesellschaft sind nach dem deutschen Recht vor einer Insolvenz geschützt. Denn die Gesellschaft muss das Geld der Sparer getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft aufbewahren. Die Einlagen liegen bei einer unabhängigen Verwahrstelle und bei einer Pleite des Fonds sind diese Gelder nicht betroffen.

Welche Rendite kann ich bei einem Fondssparplan erwarten?

Kinderfondssparpläne sind bereits ab 25 Euro monatlich möglich. Wer nach der Geburt des Kindes mit der Geldanlage startet, hat 16 bis 20 Jahre für den Vermögensaufbau Zeit. Die Börsen-Historie zeigt uns, dass Aktienfonds langfristig durchaus 6 bis 8 Prozent Rendite pro Jahr erzielen können. Was dabei konkret herauskommen kann, zeigt Ihnen das folgende Beispiel.

Ein Beispiel: 100 Euro in einen Fondssparplan ergeben in 18 Jahren einen Einzahlungsbetrag von 21.600 Euro. Bei einem angenommenen jährlichen Wertzuwachs von 7,0 Prozent, würde nach 18 Jahren ein Vermögen von 42.300 Euro zur Verfügung stehen.

Achtung: Viele Fonds berechnen hohe Verkaufs- und Managementgebühren. Diese Kosten gehen zu Lasten der Rendite. Kostengünstig sind sogenannte ETF-Fonds. Diese Fonds legen in Aktienindizes an, erzielen gute Ergebnisse und berechnen nur einen Bruchteil der Kosten von klassischen Fondsanlagen.

Können bei einem Aktienfonds auch Verluste auftreten?

Ja, Verluste an der Börse lassen sich nicht vermeiden. Sie können das Risiko jedoch senken oder fast vollständig ausschalten, wenn Sie in einen Indexfonds mit einer breiten Streuung anlegen und einen langen Anlagehorizont zur Verfügung haben. Das Verlustrisiko tendierte unter diesen Umständen in der Vergangenheit gegen Null.

Welcher Aktienfonds-Sparplan ist empfehlenswert?

Wenn Sie monatlich Geld für ihre Kinder anlegen wollen und eine möglichst hohe Rendite bei überschaubarem Risiko wünschen, dann sind ETF-Aktien-Sparpläne eine Überlegung wert. Es sollte sich jedoch um einen Aktienfonds handeln, der weltweit in Aktien anlegt. Denn die Risiken sind bei einer breiten Streuung und einem langfristigen Anlagehorizont überschaubar. Ein Indexfonds auf den MSCI World erfüllt diese Voraussetzung und sollte deshalb eine gute Wahl sein. Im Index des MSCI World sind mehr als 1.600 Aktien aus 23 Industriestaaten vertreten. Darunter so namhafte Aktiengesellschaften wie Apple, Microsoft, Johnson & Johnson, Exxon, Amazon oder Nestlé.

Fazit:
Eine Vermögensvorsorge für den Nachwuchs ist bereits mit kleinen Sparbeträgen machbar. Der finanzielle Grundstock kann den Start in die eigene Wohnung, die Ausbildung oder das Studium erleichtern. Doch in welche Anlageform sollen die Eltern das Geld investieren? Eine gute Möglichkeit bietet ein Aktiensparplan. Häufig hält die Angst vor möglichen Börsenverlusten die Eltern davor ab. Dabei können mit der richtigen Fondsauswahl und einem langen Anlagehorizont die Risiken gegen Null tendieren. Das bestätigen auch Verbraucherverbände und die Stiftung Warentest. Die Tester empfehlen "mit einem ETF-Sparplan auf den Weltaktienmarkt für die Ausbildung von Kindern zu sparen".
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Der Artikel "Geldanlage für Kinder: Mit Fonds einfach vorsorgen" wurde am 30.11.2018 verfasst.

Robert Aschauer
Über den Autor:
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-geldanlage.de über die Themen Finanzen und Geldanlage. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.